24. Juni 2015:

Hallo Ihr da draußen.
Ich muss doch auch mal wieder schreiben, weil sich sooooo viel bei mir verändert hat. Am Anfang war ich sehr unsicher, habe teilweise auch mal zugeschnappt, wenn ich mich bedrängt gefühlt habe. Aber jetzt habe ich Vertrauen zu meinen Menschen und lasse auch mal Prozeduren über mich ergehen (kämmen, duschen, Krallen schneiden, ...), wo ich früher ausgeflippt bin.

Im letzten Jahr hatten Herrchen und Frauchen überlegt, ob sie ein "besseres" Zuhause für mich suchen sollen. Ich habe einfach keinen Anschluss gefunden, konnte mich nicht auf meine Familie einlassen und habe meistens mein eigenes Ding gemacht. Ohne Schleppleine ging gar nichts, denn ich bin immer hinter anderen Menschen hergelaufen und nicht bei meiner Familie geblieben. Aber dann ganz plötzlich ist bei mir der Groschen gefallen. Ich bleibe bei meinen Menschen und suche nun auch den Anschluss.

Mit meinen Hunde"-geschwistern" habe ich es mir leider verdorben, da ich über eineinhalb Jahre nichts von ihnen wissen wollte und nun lassen sie mich nicht mitspielen, obwohl ich seit vier Wochen Lust dazu habe. Frauchen sagt: "Das braucht Zeit, habe Geduld, das wird wieder." Dafür spielt sie dann mit mir. Wir haben einen großen Garten, in dem wir toben können. Ich belle noch immer gerne; ich lasse mir doch nicht die Schnauze verbieten :-). Aber meine Menschen haben verstanden, dass ich nur noch belle, wenn etwas nicht in Ordnung ist.

Mir geht es richtig gut, ich liege jeden Abend neben Herrchen oder Frauchen beim Fernsehen auf der Couch und genieße die Kuschelstunden. Auch mein Fell ist schön geworden, meine Zähne sind wieder ganz weiß und die Zahnfleischentzündung ist weg und das ganz ohne Zahnarzt. Frauchen sagt, das kommt vom Barfen.

Letztens haben Herrchen und ich einen großen Pool aufgebaut; schade, dass ich da nicht rein darf. Aber wenn es heiß ist, stellt Frauchen einen "Hundepool" im Garten auf. Der reicht mir auch. Ich schicke Euch noch ein paar Bilder von mir, wie ich heute aussehe.

Das erste Bild ist gemacht worden, als ich ankam: viel zu dünn und kaum Fell. Schaut selbst, wie schön ich jetzt bin.

Liebe Grüße
Eure Mia

27. September 2013:

Hallo Esther,
anbei die versprochene Glückspost von Mia. Inzwischen hat sie sich schon ein wenig eingelebt. Sie ist terriertypisch sehr sehr lebhaft. Und auch kein Anfängerhund. Man vertut sich da leicht, weil sie so niedlich aussieht. Als Familienhund wäre sie wohl auch äußerst ungeeignet gewesen, da sie bei der kleinsten Kleinigkeit schnappt. Wir wissen natürlich damit umzugehen und geben ihr möglichst keine Gelegenheit, dass sie meint sich wehren zu müssen. Ohren, Augen, Pfoten sind absolut tabu. Die Katzen mag sie, mit den anderen Hunden ist sie eher übervorsichtig. Anscheinend hat sie nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Durchdrehen tat sie anfangs, wenn wir die Rolläden runtergelassen haben. Mittlerweile haben wir aber auch das im Griff. Alles in allem ist sie ein Schatz, teils schmusig aber auch autark.

Liebe Grüße
Susanne B.

10. September 2013:

Post von Mia (vorher Sofia)

Seit zwei Wochen bin ich nun in meinem neuen Zuhause und muss euch sagen, dass ich es gut getroffen habe. Wir wohnen in einem Haus mit Garten ganz nah an der Elbe. Und das Essen ist super lecker. Frauchen kocht jeden Tag für uns, sie nennt das barfen. Ich hatte einen schlimmen Husten, als ich in Deutschland ankam, deshalb war ich auch schon in der Tierklinik. Frauchen hat sich Sorgen gemacht, aber es ist alles wieder gut. Ist ja auch saukalt hier, ich habe so gezittert, dass meine Menschen mir einen Pullover angezogen haben. Meine Menschen sind sehr lieb und meine Katzen auch, wobei ich wohl eindeutig ein Männerhund bin. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich die ersten Stunden, nämlich auf der Fahrt nach Hause, bei Herrchen auf dem Schoß gesessen und mich so geborgen gefühlt habe. Aber mit dem restlichen Hunderudel habe ich es noch nicht so. Die Cara ist nicht immer nett zu mir. Am Anfang durfte ich mich kaum bewegen, aber inzwischen wehre ich mich, wenn sie mir zu sehr auf die Nerven geht. Dazu muss ich aber gestehen, dass ich auch eine kleine Zicke sein kann. Ich klaue den anderen gerne Sachen und verstecke sie im ganzen Garten. Frauchen und Herrchen habe ich schon ganz gut erzogen, die lassen kaum noch Socken oder Schuhe liegen :-). Ich passe auch sehr gut auf Haus und Garten auf. Jedes Geräusch außerhalb ist äußerst verdächtig und wird gebührend verbellt. Frauchen meint, dass ich noch ruhiger werde und mir an den anderen ein Beispiel nehmen soll. Schaun wir mal, ich denke als Terrier und lebe als Terrier. Ich soll auch noch stubenrein werden; das schaffe ich bestimmt bald. Eins muss ich euch noch verraten: ich bin ein Balljunkie. Aber leider haben Herrchen und Frauchen alle Bälle weggetan, die mit Filz umhüllt sind. Schade, dabei zerpflücke ich sie doch so gerne. Dafür habe ich jetzt jede Menge Kälberhufe zum Benagen, auch gut. Das war es jetzt mal fürs Erste. Ich habe euch auch ein paar Bilder beigefügt.

Liebe Grüße von eurer glücklichen Mia

PS: Frauchen fand meinen "alten" Namen zwar sehr schön, aber sie sagt, dass ich nicht genauso heißen kann wie ihre Schwiegermutter. Dafür habe ich natürlich Verständnis.