16. Februar 2016:
Liebe Frau Jasper,
Uns geht es immer noch gut, Robin ist und bleibt ein Toller Hund und inzwischen kann ich ihn sogar abrufen, sollte er mal einem Reh versuchen nachzustellen oder sogar schon dabei sein, dies zu
tun. Ich finde, das ist eine tolle Hundeleistung. Anbei noch ein paar aktuelle Fotos von Robin.
Herzlichen Gruß
Karin B.-O.
03. Mai 2015:
Robin geht es immer noch super! Er hat gute Hundefreunde und –freundinnen, lernt stets noch neue Dinge zu all dem hinzu, was er ohnehin schon alles kann und ist insgesamt ziemlich faul. Dieser
Hund ist einfach toll, er ruht in sich selbst, bleibt gelassen, wenn es darauf ankommt und wir haben eine sehr gute Mensch-Hunde-Beziehung zu ihm aufbauen können. Außerdem fahre ich mit ihm
inzwischen auch Fahrrad, wenn auch nur in Feld und Wald.
Anbei noch einige schöne neuere Fotos von ihm. Bitte grüßen Sie mit einigen Fotos von Robin auch Marie in Spanien. Ich denke auch noch oft an unsere Entscheidung zurück, den Robin zu adoptieren
und auch daran, wie er sich damals in der ersten Nacht die für ihn im Wohnzimmer bereit gelegte Decke an mein Klappbett zog, mich mit seinen „Berndsteinknopfaugen“ anschaute und sich mit einem
erschöpften aber entspannten Hundestöhnen darauf nieder ließ und dann ziemlich schnell einschlief.
Vielleicht melde ich mich im Jahresverlauf auch mal wieder bei Frau Hübner. Wir telefonieren hoffentlich bald mal kurz mit einander. Bis dahin beste Grüße aus Dortmund von
Karin B.-O. mit „Robin“
20. April 2015:
Liebe Frau Jasper,
Es geht dem „Robin Hood“ (so haben ihn andere Hundebesitzer, denen ich öfter im Wald begegne, genannt. Robin führt sich im Rudel – wenn er es nicht anführen kann – immer als Schiedsrichter
oder Schlichter auf. Es kann es einfach nicht haben, wenn sich andere Hunde streiten! Heute Morgen habe wir „Ruhe bewahren, wenn Rehe vor uns stehen geübt!“ Es gibt von diesem Hund inzwischen
wirklich eine Menge zu erzählen, aber nur Positives!
Herzlichen Gruß an Sie und Frau Hübner,
Karin B.
Sonntag, 28 August 2011, Robin schickt uns neue Bilder:
Liebe Frau Jasper,
hier sind die ersten drei Fortos von Robin. Habe nur die schönsten Fotos ausgewählt.
Auf einigen ist Robin mit seiner Freundin Lara (aus Lanzarote, Langahaarwippetmischung) im Wald und mit seinem Freund Oskar (Australiensheppart) im Garten bei Oskar zu sehen. Er hat
allerdings schon eine ganze Menge mehr beste Freunde, i. ü. überwiegend BorderCollies oder Australienshepparts.
Ich denke die Bilder sprechen für sich und ich muss gar nicht mehr viel zu Robins jetzigem Leben schreiben.
Am 15.9. fährt Robin erst einmal mit uns in den Urlaub. Loquard in Ostfriesland in einer wunderschönen Wohnung mit Terrasse ist das Ziel. Dort werde ich mit Robin noch einiges an Hören bzw. Unterordnung üben müssen, denn wir waren in den letzten Wochen nicht so gut im Training, da ich die Wohnung meiner Eltern auflösen musste, weil meine Mutter ins Heim umgezogen ist – war alles nicht so einfach.
Ach so, und Robin kann schon bestimmte Dinge nach Begriffen holen (insges. drei), er kann „Dreh Dich“, er kann winken, wenn sich jemand verabschiedet und er kann auf Kommando „Schüttel Dich“ und
noch einiges mehr.
Herzliche Grüße an alle von CanisPro und an Marie in Spanien!
Viele Grüße
Karin B. - O.
Montag, 24. Januar 2011, Robin ist Zuhause! Wir freuen uns du lieber Kerl :)
Liebe Frau Jasper, liebe Frau Hübner,
im Folgenden schreibe ich Ihnen Informationen zu Robin, wie er sich hier eingelebt hat, die Sie gern mit den Fotos zusammen auf der Homepage unter „Glücksnase Robin“ veröffentlichen können. Bis
auf die drei digital aufgenommenen Bilder im Schnee, die ich Ihnen hier noch einmal mit übersende, müssen die anderen leider vorher eingescannt werden. Habe diese zu diesem Zweck an Frau Jasper
per Post abgeschickt.)
Bevor ich Robin adoptiert hatte, aber auch später, habe ich gern mal hinter die bei verschiedenen Organisationen veröffentlichten „Glücksnasenbilder“ geschaut, weil es gut tut, wenn man mal
Informationen lesen kann, wie es anderen Haltern mit ihren „Adoptivkindern“ so ergangen ist.
Hier wird im Folgenden aus Sicht des Hundes stichwortartig mitgeteilt, wie es ihm – Robin – mit seiner neuen Familie ergangen ist und wie es ist, als Hund in eine fremde Welt einzutauchen, in der
man endgültig ein Zuhause gefunden hat:
„Ich heiße Robin, bin ein Tierheimhund aus Spanien (Auffangstation in Los Valientes bei Murcia), ca. zwei Jahre und drei Monate alt, ein Münsterländermischling und ich habe noch einmal richtiges
Glück gehabt, ein endgültiges Zuhause in Deutschland gefunden zu haben.“
Ankunft - 25. September 2010, 1:20 Uhr, Autobahnrasthof Nähe Dortmund
Die Reise war sehr anstrengend, aber ich bin ziemlich ruhig geblieben, weil ich irgendwie schon ahnte, dass das eine Reise in ein zweites besseres Leben werden sollte, als ich in dieser engen
Transportbox und mit dreißig anderen Artgenossen in diesem Transportauto saß. Unter höchster Anspannung habe ich in diesem Transporter mit einer Nacht Unterbrechung in einem Tierheim in der Nähe
von Barcelona fast zweieinhalb Tage geduldig abgewartet, was denn wohl mit mir passieren wird. Als mich die freundlichen Tierschützer, die mich nach Deutschland gefahren haben plötzlich aus der
Box nahmen und mich direkt in die Arme einer kleinen dunkelhaarigen Frau legten, ahnte ich, es wird alles gut!
Ich wurde fest angeleint und etwas abseits auf einer kleinen Wiese auf die Pfoten gestellt. Da waren dann noch der Mann, die Schwester und die Freundin von der Frau, die sich alle bückten, um
mich anzuschauen. Ich bekam Wasser, was ich aber gar nicht wollte, die Lerckerchen in der Tasche von der Frau waren interessanter. Ich hatte nämlich richtigen Hunger und bekam dann gleich drei
Leckerlis. Als ich dann mit der Frau auf dem Rücksitz in einem Auto saß, war ich ganz aufgeregt und wollte weitere Leckerchen. Angekommen, gingen wir (angeleint) noch an einer Wiese spazieren.
Das war toll!
Bevor ich dann geschlafen habe, habe ich mir noch die Decke aus dem Körbchen vor das Bett meines Frauchens gezogen und dann habe ich erst einmal richtig gut bis 7:00 Uhr geschlafen.
Die nächsten 14 Wochen:
- Stubenrein war ich bereits nach 1 Woche.
- Nach 2 Wochen konnte ich Sitz und Platz unterscheiden.
- Gut dass ich das kann, denn wenn wir nach Hause kommen mache ich im Flur immer Sitz bis Frauchen Schuhe und Mantel abgelegt hat, dann erst werden meine Füßchen
gesäubert.
- Nach 4 Wochen konnte ich Pfötchen geben und auch „gib Fünf“ mache ich.
- Am Samstag nach einer Woche habe ich in der Küche heimlich ¼ von dem Blech Apfelkuchen genascht, seit dem darf ich nicht mehr bis an die Küchenzeile.
- Wenn Frauchen und Herrchen essen wollten, wollte ich in den ersten 8 Tagen immer auf den Tisch springen, schließlich muss man sich ja mit Fresschen versorgen, aber inzwischen
kenne ich das Wort „Runter“ ziemlich gut, habe ich bestimmt 50 Mal gehört, ist aber auch nicht so schlimm, weil ich nun weiß, dass ich hinterher immer etwas zu fressen bekomme und dann muss man
nicht mehr auf den Tisch.
- Habe erst Schuhe und Socken von der Erde verschleppt und zerkaut und habe gelernt, dass ich das nicht darf.
- Habe dann eben versucht, ob man die Sachen von den Sofas nehmen kann, z. B. Kissen – darf man auch nicht, naja,
- dann habe ich eben mal die kleineren Nebentischen untersucht, oh ja ein getrockneter Hortensienkopf – Frauchen kam ins Wohnzimmer und ich lag in einem Blütenmeer –
fehgeschlagen, sie hat einen sog. Anfall bekommen, deswegen lasse ich das nun auch, aber eines war ganz toll:
- Ich habe mir den Laubsack von Balkon unbemerkt ins Wohnzimmer geholt und das Laub als Deko auf dem Teppich verteilt und weil Frauchen das gar nicht gemerkt hat und ich längst
friedlich in meinem Körbchen lag, hat sie nicht geschimpft, sondern das Laub schweigend wieder in den Sack zurückgebracht. So bin ich eben, man muss ja schließlich alles ausprobieren.
- Weil ich solch einen Kau- und Zerlegungsdrang habe, habe ich nun u. a. einen dicken Knochen und ein verknotetes dickes Seil zum Spielen bekommen, den künstlichen Fuchsschwanz
zerlege ich aber gar nicht, weil Frauchen mit mir damit immer apportieren übt; mit dem „Fuchsschwanz“ gehe ich eher behutsam um. Deswegen brauche ich natürlich keine Socken, oder Sofakissen etc.
mehr.
- Wenn wir vom Spaziergang kamen tobte ich in den ersten Wochen immer wie wild in der Wohnung herum, weil ich mich so freute, dass ich wieder mit zurück, also nach Hause durfte.
Das gefiel meinen Menschen nämlich nicht so gut, deswegen gehe ich nun immer gleich in die Küche, weil da ein winziges Leckerchen auf mich wartet. Anschl. schaue ich immer noch mal in der Dusche
nach, denn anfangs lag da auch immer etwas, jetzt nur noch ganz selten. Aber ich habe dabei nach 4 Tagen gelernt, zu duschen und auch manchmal nach einem Spaziergang die Pfoten zu duschen.
- Auf einem Spaziergang an der kurzen Leine in einem Landschaftspark habe ich aus dem Stand einen Sprung nach rechts unter eine Lorbeerkirsche gemacht und ein Kaninchen tödlich
erlegt. Frauchen wollte mit mir das Fuchsschwanzspiel spielen: „Ablegen und dafür ein Leckerchen“. Nach 2 Minuten habe ich es ihr vor die Füße gelegt, das Leckerchen habe ich ihr anschl. aber
auch vor die Füße gelegt, denn das war ein schlechter Tausch und ich habe das Kaninchen nur Frauchen zuliebe abgegeben.
- An Straßen will ich immer in fahrende Autos oder Fahrräder springen, aber Frauchen sagt immer sehr energisch Nein und hält mich ganz kurz an der Leine. Inzwischen mache ich
das nur noch selten. Anscheinend ist etwas mit diesen „fahrenden Tieren“, dass man das nicht darf.
- Manchmal will ich mit Frauchen raufen, dann springe und knurre ich sie unterwegs an und habe sie auch mal gezwickt, weil sie immer noch kein Vertrauen hat, mich von der Leine
zu lassen, die ich dann anschl. am liebsten durchkauen möchte. Naja mit dem Anspringen, Knurren und Zwicken, das traue ich mich inzwischen nicht mehr, denn sie hat mich doch wirklich einmal auf
den Rücken gelegt und ich musste mich ergeben.
- Bzgl. Leinenführigkeit habe ich letztens im Schnee eine Lektion erhalten. Ich war mit Frauchen im Landschaftspark und bin mit ihr im Schnee ca. eine ¾ Stunde nur Zickzack
gelaufen. Ich war richtig fertig als wir wieder zu Hause waren. Naja wenn sie das so will, bitteschön, aber so ganz mache ich das trotzdem noch nicht, wie sie das wünscht. Schließlich will ich
auch bald mal von der Leine und so richtig losrennen.
- Der Schnee hat es mir so richtig angetan. Ich bin gar nicht mehr zu bremsen, wenn es raus geht. Seit ca. 3. Advent komme ich immer an eine ganz lange Schleppleine und kann mit
Frauchen im Schnee apportieren spielen. Im Wald lerne ich dabei, mich wieder aus Bäumen herauszuwickeln und außerdem kann ich so besser mal ein paar Sätze machen. „Halt, Komm und Hier“ befolge
ich an der Schleppleine inzwischen recht gut. Nur noch nicht, wenn ich Artgenossen oder Rehe sichte.
- Wir suchen auch hin und wieder Hundeausläufe auf. Dort kann ich mal ohne Leine toben. Da haben wir auch „Robin komm und Hier“ geübt. Beim 1. Mal habe ich mich von einem
anderen Hund außerhalb des Zaunes ablenken lassen und dann kam plötzlich eine lauter Pfiff (Sportpfeife), war mir aber egal. Nach 10 Minuten wollte ich zu Frauchen, aber sie war nicht mehr da und
ich war in diesem Auslauf ganz allein. Habe 10 Minuten überall gesucht, aber Frauchen war weg. Und dann hörte ich diesen Pfeifton noch einmal, ich bin sofort zu Ausgangstor gelaufen und da stand
sie. Was ein Glück. Dass passiert mir nicht noch einmal.
- Zwei Häuser weiter lebt eine Hündin, mit der ich auch schon mal in einem öffentlichen Auslauf herumtoben konnte. Sie kommt aus Lanzarote und war 7 Monate alt, als sie in ihr
neues zu Hause konnte. Nun ist sie genauso alt wie ich. Wir verstehen uns gut und ich glaube, sie könnte wohl meine Freundin werden. Wir haben uns auch schon wieder verabredet. Auf den
Spaziergängen begegne ich hier vielen Hunden, aber den meisten bin ich ein wenig zu stürmisch. Das wird sich mit der Zeit legen, sagt Frauchen immer.
- Inzwischen lasse ich mir auch etwas (auch einen Knochen) aus dem Maul nehmen und Frauchen kann mir entspannt Ohrentropfen gegen meine Ohrenentzündung verabreichen, die nun
schon fast geheilt ist.
- Was ich inzwischen noch alles kann:
- Für ein Leckerchen über Frauchens Knie springen
- Für ein Leckerchen eine 8 durch ihre Beine schlingeln
- Wenn keine besondere Ablenkung in der Nähe ist, kenne und befolge ich inzwischen fast immer bzw. sehr oft die Aufforderungen:
o Komm mit
o Halt
o Komm oder das Pfeifen von Frauchen oder die Trillerpfeife
o Hier
o Bleib
o Nein
o Aus
o Warten
o Vor dem Straßen überqueren Sitz machen bzw. warten
o Apportieren (aber nur wenn ich Lust dazu habe)
Januar 2011: Zu bestimmten Zeiten, wenn nicht so viele Menschen mit ihren Hunden unterwegs sind, lässt Frauchen mich im Wald an ganz bestimmten Stellen schon mal kurz von der Leine. Das ist ganz
toll, sie muss nur aufpassen, dass ich nicht extra wegrenne und sofort zurückkomme, um mir mein Superlekerli abzuholen und wenn ich das dann nicht bekomme, springe ich ihr mit meinen Pfoten immer
an die Jackentasche. Nun soll ich auch noch unterscheiden lernen Komm mit, Bei Fuß und Lauf. Naja, bis auf „Lauf“ habe ich den Rest noch nicht so ganz verstanden.
Am 28. Januar habe ich Aufnahmeprüfung für die Hundeschule in einem Verein. Wenn ich die bestehe, bekomme ich von Frauchen eine Zuckertüte mit lauter Würsten drin, wenn es dann im März
losgeht. Im Mai muss ich dann eine Prüfung ablegen. Die Kursleiterin soll sehr gut sein. Sie bildet hier in Dortmund Polizeihunde aus. Na, wenn das nichts ist. Ich muss mich also anstrengen, dass
ich die Aufnahmeprüfung bestehe.
Meine Menschen sind sehr lieb zu mir. Herrchen ist letztens mit mir gejoggt und geht auch mit mir spazieren. Ihm gegenüber benehme ich mich allerdings ab und zu noch etwas rüpelhaft.
Frauchens Schwester hat es mir besonders angetan, sie joggt immer sehr ausdauernd mit mir und das macht besondere Freude.
Das war es. Drückt mir alle die Daumen, dass ich noch viel Lernerfolg haben werde. Aber ich bin schon jetzt ein glücklicherer Hund, eine Glücksnase eben! Danke an alle, die das ermöglicht haben.
Euer Robin (24. Januar 2011)
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